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Museum Insel Hombroich

Gerhart Baum hat kürzlich im Tagesspiegel an einen Satz von Richard von Weizsäcker aus dem Jahr 1991 erinnert: „Denn Kultur ist kein Luxus, den wir uns leisten oder auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere eigentliche innere Überlebensfähigkeit sichert“. 

 

Daher: auf ins Museum Insel Hombroich..endlich wieder! Zumindest in den Park! Am Tag der Arbeit durch das unvergleichliche Kleinod gewandert, am Beginn der Nach-Corona-Zeit..: Aufatmen - Kunst und Grün!

Wenngleich alle Pavillons noch geschlossen sind - und so wundervoll sie sind, ihre Kunst, ihre Räume, die Ein- und Ausblicke, Materialien - egal. Denn die Kunst ist die Natur, alle Kunst kommt aus der Natur…

Sonne, Wind, Wolken, etwas Regen, die Farben, das Wachstum explodiert dort förmlich, alles reingewaschen vom Regen, selbst das Wasser, die Vögel, die so überaus gelungene Architektur des Bildhauers Erwin Heerich harmonisch behutsam darin - ein Labsal, ein Fest, eine Ruhe, Einkehr, Inspiration.

 

 

Dass es „die Insel“ gibt, ist ein Wunder. Was hier geschieht, war nicht vorauszusehen, ist deswegen auch nicht leicht zu beschreiben und zu fassen. 

Walter Biemel

 

Kunst parallel zur Natur. Das Motto von Museum Insel Hombroich, entstanden in Anlehnung an eine Äußerung von Paul Cézanne, Kunst sei eine Harmonie parallel zur Natur, kennzeichnet den Entwurf eines musealen und landschaftlichen Idealraums. Zur Präsentation einer bedeutenden Kunstsammlung entwickelte ihn der Sammler Karl-Heinrich Müller gemeinsam mit den Künstlern Gotthard Graubner (Sammlungsinstallation) und Erwin Heerich (begehbare Skulpturen) sowie dem Landschaftsplaner Bernhard Korte (Landschaft).

Das 1987 eröffnete Museum Insel Hombroich umfasst ein Landschaftsschutzareal von 21 ha und ist ein reines Tageslichtmuseum mit zehn begehbaren, teils als Ausstellungsgebäude genutzten Skulpturen. Um Kunst und Natur sinnlich erfahrbar zu machen, wird neben künstlicher Beleuchtung auf Beschilderungen, Bildlegenden, Absperrungen etc. sowie jegliche Didaktik verzichtet.

 

 

Die Insel Hombroich wird gepflegt, als ob sie nicht gepflegt wird.

Bernhard Korte

 

Auf dem Areal von Museum Insel Hombroich realisierte der Landschaftsarchitekt Bernhard Korte eine Ideallandschaft, welche Topografie und Geschichte des Ortes ebenso berücksichtigt wie die Vision Kunst parallel zur Natur. Kernstück ist die historische Insel Hombroich, ein zur Zeit seines Erwerbs 1982 seit langem aufgegebener Park aus dem frühen 19. Jahrhundert zwischen den Flussarmen der Erft. Zu seiner Neukonzeption wurden prähistorische Pflanzenbestände erschlossen und ebenso wie exotische Pflanzen des alten Parks einbezogen. Bald hinzugekauftes angrenzendes Ackerland wurde zu einer Auenlandschaft gestaltet. Das gesamte Gelände modellieren vorhandene Geländestufen sowie frühere Flussverläufe.

 

 

 

 

Museum Insel Hombroich ist als Skulpturenpark geöffnet. 

Die Pavillons und die Cafeteria bleiben vorerst geschlossen, daher ermäßigter Eintritt.

10.00 – 19.00 Uhr

 

 

https://www.inselhombroich.de/de

Photos ©wolfgangludwig & ©stephaniejancke

 

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